Verändert und instrumentalisiert – Weihnachtslieder im Salzburg der NS-Zeit

02.12.2025
19:00 bis 20:00 Uhr

Inmitten des vorweihnachtlichen Idylls beleuchtet dieser Vortrag ein unrühmliches Kapitel in der (Kultur-)Geschichte Salzburgs: Die Instrumentalisierung, Umdeutung und Eliminierung traditioneller Lieder im Sinne des nationalsozialistischen Regimes. 

Christliche Feste waren den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge. Ihr Ziel war es, sämtliche Verflechtungen der Volkskultur und ihrer Bräuche mit dem christlichen Jahreskreis aufzulösen und sie stattdessen germanisch umzudeuten. Analog dazu stellte auch das in der Bevölkerung tief verwurzelte geistliche Liedrepertoire für die Nationalsozialisten ein Übel dar, das es auszumerzen galt. Der einstündige Vortrag beleuchtet die dabei angewandten Strategien und ihre Nachwirkungen bis in die heutige Zeit hinein am Beispiel der in Salzburg gesungenen und verbreiteten Weihnachtslieder. 

Dr. Wolfgang Dreier-Andres ist Musikwissenschaftler, Archivleiter des Salzburger Volksliedwerkes und der Salzburger Volkskultur, sowie Vizepräsident des Österreichischen Volksliedwerkes.

Tickets auf der Website des Veranstalters (Regulär € 15.-, mit SN-Card € 10.-)

 

 

VERANSTALTUNGSORT:

Saal der Salzburger Nachrichten
Karolingerstraße 40
5020 Salzburg