Die Ausstellung widmet sich vergessenen Geschichten, Leerstellen und anderen ungewohnten Sichtweisen auf das Museum. Im Mittelpunkt stehen das Leben und Wirken der österreichischen Schauspielerin, Schriftstellerin, Journalistin, Fluchthelferin und antifaschistischen Aktivistin Hertha Pauli, die 1943 das Kinderbuch „Silent Night. The Story of a Song“ verfasste. Geboren als Tochter des Arztes Wolfgang Joseph Pauli und der Journalistin und Frauenrechtlerin Berta Schütz, studierte sie am Max Reinhardt Seminar und war als Schauspielerin tätig. Ihre Flucht vor den Nationalsozialisten führte sie über Zürich, Paris, Marseille und Lissabon in die USA, wo sie bis zu ihrem frühen Tod auf Long Island lebte. Die künstlerische Auseinandersetzung mit Hertha Pauli und ihrer Erzählung von Flucht und Verfolgung bietet einen anderen Blick auf Verborgenes und Abgewandtes im Dialog mit den Museumsbeständen. Die Verbreitungsgeschichte von „Stille Nacht“ wird auf persönliche Weise aufgegriffen, transformiert und durch die Geschichte Hertha Paulis vervollständigt.
Eröffnung am Donnerstag, 10. April 2025, 19 Uhr
Einführende Worte und kuratorische Betreuung von Doris Prlić, Kunst- und Kulturwissenschaftlerin, Projektmanagerin im KHM-Museumsverband
Ausstellungsdauer: bis 31. Oktober 2025
Öffnungszeiten: April bis Juni: Do - So, 10 - 18 Uhr Juli bis Oktober: Mi - So, 10 - 18 Uhr
Dieses Projekt ist eines von fünf Ergebnissen der Landes-Ausschreibung "SIMULTAN. Zeitgenössische Kunstproduktion in Salzburgs Regionalmuseen". Unter dem Motto SIMULTAN wurden Künstler*innen aus allen Sparten eingeladen, auf Sammlungsbestände einzugehen, sich mit den Standorten der Regionalmuseen zu verbinden, gesellschaftspolitisch relevante Themen aufzugreifen, Dialoge anzuregen, neue Fragen zu stellen und Impulse aus ihrer künstlerischen Praxis zu geben. Nach den realen Präsentationen in den Museen folgen digitale Rundgänge auf den jeweiligen Homepages. Mehr dazu erfahren Sie unter: https://www.periscope.at/