BJS: Volkstänzerinnen und Volkstänzer bringen Schwung in die Musizierwoche Mauterndorf

erstellt am 26.08.2025
Heimatvereine

Die Musizierwoche in Mauterndorf, die bereits seit vielen Jahren als Treffpunkt für Musikbegeisterte bekannt ist, erlebte in diesem Jahr eine besondere Premiere: Zum ersten Mal war der Volkstanz in diese musikalische Fortbildungsveranstaltung integriert. Vom 27. Juli bis zum 1. August 2025 versammelten sich in der traditionsbewussten Gemeinde des Lungaus rund 100 Teilnehmer, um gemeinsam zu singen, musizieren und vor allem zu tanzen.

Organisiert vom Landesverband Salzburger Heimatvereine und unterstützt durch die Österreichische Trachtenjugend (ÖTJ), war diese Fortbildung eine wichtige Plattform für junge Volkstänzerinnen und Volkstänzer im Alter von 16 bis 35 Jahren, um sich weiterzubilden und die traditionelle Volkskultur aktiv zu erleben.

Ein reichhaltiges Programm

Das Seminar umfasste ein abwechslungsreiches Programm. Tanzen, Platteln, Line Dance und Singen standen an der Tagesordnung. Tänzerisch gesehen wurde der Schwerpunkt auf die Salzburger Volkstänze gesetzt. Am ersten Abend stand der Spaß und das Kennenlernen im Vordergrund. Für kreative Freizeitaktivitäten sorgten das Edelweiß-Schnitzen und ein Ausflug in den Outdoorpark Mariapfarr. Der Tanzabend mit den Citoller Tanzgeigern war einer der absoluten Höhepunkte der Woche. Das gemütliche „Aufg’spielt bei den Wirt‘n“ am Donnerstagabend wurde extra für die Tänzer um das „Auftanzt auf der Burg“ erweitert und zählte als weiteres Highlight. Besonders erfreulich war, dass sich Teilnehmende der Musizierwoche bereit erklärt haben zum Tanz aufzuspielen. Die Gruppe „Brucknblech“, ein Bläserquartett, machte den Abend somit unvergesslich.

Tänzerisches Highlight

Das Mühlradl, eine Großtanzform mit zahlreichen Figuren, wurde extra für einen Auftritt beim traditionellen Samson-Aufmarsch einstudiert und den zahlreichen Besuchern präsentiert. Der Tanz ist im gesamten Alpenraum verbreitet, wobei hier die regionalen Unterschiede hervorzuheben sind. Von den erfahrenen Tanzreferenten wurde deshalb eine Form ausgewählt, die in Österreich weniger verbreitet ist und das Tanzrepertoire aller Tänzerinnen und Tänzer erweitern sollte.

Stärkung der Gemeinschaft

Roland Weiß, der tänzerische Leiter, betonte die besondere Atmosphäre zwischen den Musikerinnen und Musikern und Tänzerinnen und Tänzern: „Es ist einfach schön zu sehen, wenn sich Volkstanz und Volksmusik ergänzen und über die gesamte Woche ein großes Miteinander entsteht. Gemeinsam muszieren, tanzen, lachen und feiern – da geht das Volkskultur-Herz auf“. Diese neuartige Verbindung innerhalb der Musizierwoche war für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein besonderes Erlebnis und stellte auch für die Musizierenden eine wertvolle Erfahrung dar. Fortbildungen und Veranstaltungen wie diese tragen maßgeblich dazu bei, die regionale Volkskultur lebendig zu halten und an alle Generationen weiterzugeben.

Voneinander – Füreinander – Miteinander

Ein besonderer Dank gilt der gesamten Gemeinde Mauterndorf und allen Wirten, die dieses Event unterstützen. Insbesondere das Hotel Steffner-Wallner, wo die Teilnehmenden des Bundesjugendseminars untergebracht waren.  Die gesamte Gemeinde leistet jedes Jahr einen wertvollen Beitrag zur Durchführung und zum Gelingen des Seminars.

Das Bundesjugendseminar und die 34. Muszierwoche in Mauterndorf 2025 waren somit mehr als nur eine Fortbildung – es war eine Feier der Volkskultur, die die Wertschätzung und den Erhalt der Traditionen in den Mittelpunkt stellte.

Mit der Einbindung des Volkstanzes in die Musizierwoche hat sich eine neue Dimension der Zusammenarbeit zwischen Volksmusik und Volkstanz eröffnet, die hoffentlich auch in den kommenden Jahren in einer ähnlichen Form fortgesetzt werden kann.

 

Text: Roland Weiß
Fotos: Angelika Reichl

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