Erfolgreiche 57. Singwoche in Strobl

erstellt am 13.09.2022
Chorverband Salzburg

Nach zwei Jahren Zwangspause war es ein besonderes Gefühl, wieder am Wolfgangsee anzukommen und das vertraute Gelände des Bildungsinstituts für Erwachsenenbildung (kurz BifEP) zu betreten. Schon auf dem Weg zum Beziehen der Zimmer erblickte man das eine oder andere bekannte Gesicht – und natürlich auch ein paar neue Gesichter. Es fühlte sich ein bisschen nach „Nach-Hause-Kommen“ an und so war es berührend, als die 57. Salzburger Singwoche mit der ersten gemeinsamen Probe eröffnet wurde und das erste Mal der gemeinsame Klangkörper der Sänger*innen zu hören war.

Wie lange die Coronazwangspause gedauert hatte, war wohl am besten am Kinderchor zu erkennen. Ein paar von den Kleinen waren mittlerweile groß geworden und so werden nicht nur Petra Huber und Lukas Schwingenschuh, die in bewährter und engagierter Weise wieder ein tolles Programm mit dem Kinderchor auf die Beine gestellt haben, gestaunt haben, wie sehr ihre Schützlinge in den letzten drei Jahren gewachsen sind. Übrigens sind nicht nur die einzelnen Kinder groß geworden, auch zahlenmäßig präsentierte sich der Kinderchor dieses Jahr in beeindruckender Größe.

Den Jugendchor übernahm heuer erstmals Johannes Forster, der auch seit einem Jahr Vokapella, den Jugendchor des Salzburger Chorverbands, leitet. Wie viele der Sänger*innen, die das erste Mal an der Singwoche teilnahmen – erfreulicherweise auch viele junge –, wurde er gleich von der positiven Atmosphäre angesteckt und war nach einer Woche Teil der großen Singwochenfamilie. Gemeinsam mit Eva Leitner war Johannes auch für die Stimmbildung zuständig. In den Stimmbildungseinheiten kümmerten sich die beiden um die Stimme der einzelnen Sänger*innen und gaben hilfreiche Tipps, beim Einsingen am Morgen weckten sie – nach oft kurzen Nächten – mit viel Energie und Elan die Stimmen der Sänger*innen auf, damit die beiden künstlerischen Leiter*innen der Singwoche dann gut mit dem Chor arbeiten konnten.

Das Leitungsteam war dieses Jahr eine Mischung aus bewährt und neu. Nachdem Eva Schneider Andreas Gassner im Jahr 2017 auf der Singwoche vertreten hatte (übrigens die Einzige, die er seit seinem Singwochenstart um die Jahrtausendwende – krankheitsbedingt – ausfallen lassen musste), übernahmen die beiden in diesem Jahr gemeinsam die Leitung und entpuppten sich als Dreamteam. Mit viel Humor und stets motivierend erarbeiteten sie ein breit gefächertes Programm mit dem Gesamtchor. Eva übernahm den Männerchor und der Frauenchor freute sich, in diesem Jahr mit Andreas singen zu dürfen – was am Ende noch mit Prosecco gefeiert wurde. Zu feiern gab es dieses Jahr durchaus etwas: Es war nämlich die zwanzigste Singwoche, die Andreas leitete – mit Motivation und Energie wie eh und je. Viele der Kinder und Jugendlichen aus seinen ersten Singwochen sind heute noch als Sänger*innen dabei, was für die Qualität und den besonderen Charme der Salzburger Singwoche spricht.

Zum Jubiläum hatte er natürlich auch wieder einige seiner eigenen Lieder – in der Coronazeit gab es viel Zeit zum Komponieren – mitgebracht, die das Herz der Teilnehmer*innen und Zuhörenden bewegten. Zum ersten Mal aktiv als Sänger dabei war dieses Jahr übrigens der Präsident des Salzburger Chorverbands, Dieter E. Schaffer. So konnte er sich selbst überzeugen, wie großartig das Singwochenteam rund um die organisatorische Leitung von Trixi Hinterhofer, die mit viel Herzblut die Fäden der Salzburger Singwoche in der Hand hält, arbeitet. Man darf sich bereits jetzt auf die 58. Singwoche im kommenden Jahr freuen!                

Text: Sigrid Rettenbacher 

Fotos: Reinhard Klinger

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